Die stetig steigenden Treibstoffpreise sorgen bei Fluggesellschaften im unteren Preissegment für Bewegung – und Kreativität. Der ungarische Billigflieger Wizz Air erprobt derzeit im Testbetrieb eine „neue Gepäck-Philosophie“. Demnach sollen die Passagiere auch für ihre größeren Handgepäckstücke extra bezahlen.
Bei Wizz Air, die unter anderem auch die deutschen Regionalflughäfen Dortmund, Lübeck oder Weeze anfliegen, sollen nur noch kleine Gepäckstücke bis zehn Kilogramm, die „bequem unter dem Sitz verstaut“ werden können, kostenlos befördert werden. Größere Gepäckstücke die nur in den Ablagen über den Sitzen verstaut werden können, sollen hingegen jeweils 10 € kosten. Gepäckstücke über zehn Kilogramm, die aus Platzgründen nicht in der Kabine befördert werden können, müssen wie bereits üblich am Gepäckschalter aufgegeben werden.
Die Regelung wird ab 01.08. auf den Flügen von London-Luton nach Katowice in Polen und retour für zunächst einem Monat erprobt. Jedoch seien die ersten Reaktionen der Passagiere „sehr vielversprechend“, was darauf hindeutet, das Wizz Air seine Kunden langsam an das neue Verfahren heranführen möchte um es auf das gesamte Streckennetz auszudehnen. Natürlich tendiert der klassische Billigflieger-Passagier dazu, die zusätzlichen Kosten zu umgehen. Lediglich zehn Prozent der Fluggäste hätten sich demnach dafür entschieden, für größere Gepäckstücke im Handgepäck zu zahlen.
Weniger Gepäck bedeute langfristig weniger Treibstoff-Verbrauch. Die Umwelt wird es danken!
Quelle: n-tv.de, AFP