Allgemein
Fliegen ist eine schnelle und komfortable Art zu Reisen. Durch das dichte Netz von Airlines und deren Partnern sowie eine Vielzahl von internationalen Drehkreuzen ist es möglich nahezu jeden Ort auf der Welt ohne große Umwege zu erreichen. Dabei kommt man nicht immer um Umsteigeverbindungen herum. Vor allem, wenn man – wie ich – keinen direkten Zugang zu einem internationalen Drehkreuz hat. Beschäftigst Du dich aber erst eine Weile mit dem Thema und probierst ein wenig auf Flugbuchungsportalen herum, sammelst Du schnell Erfahrungen, welcher Airline über welches Drehkreuz welche Ziele anfliegt.
Sicherheit, Service & Komfort
Es gibt Airlines, die traditionell als besonders sicher, zuverlässig und serviceorientiert gelten. Rational betrachtet völliger Quatsch – solange man klassische Linienflieger mit einander vergleicht:Das Thema Sicherheit ist schon kein Thema, weil grundsätzlich für alle europäischen und internationalen Airlines ähnlich strenge Sicherheitsstandards und (Wartungs-)Vorschriften für Fluggeräte und Personal gelten. Zum Thema Service & Komfort gilt grundsätzlich: You get what you pay for – oder mit anderen Worten: Du bekommst das geboten, was du auch bezahlt hast. Wenn Du also einen Economy Flug buchst und eine VIP-Behandlung erwartest, wirst Du schnell enttäuscht sein. Die Unterschiede von Linienfliegern sind dahingehend – meines Erachtens – verschwindend gering. Wenn Du dich an Bord wohl fühlst liegt das nicht unbedingt daran, dass eine Airline besonders viel an Bord geboten hat. Der Wohlfühlfaktor an Bord ein Airline steht und fällt einzig und allein mit der Freundlichkeit, Aufmerksamkeit, dem Charme und der Fähigkeit des Personals.
Hast Du einen Flug gebucht, dann weißt Du in der Regel auch, welches Fluggerät (Flugzeugtyp) auf welcher Strecke eingesetzt wird. Mit diesen Informationen kannst Du dir bei Seatguru einen Überblick über die Sitzaufteilung sowie besonders gute bzw. schlechte Sitzplätze verschaffen. Beschrieben sind der Sitzabstand, die Beinfreiheit und – wenn vorhanden – das On-Bord- oder In-Seat-Entertaiment (Bildschirme, Musik, etc.).
Wann buchen?
Grundregel: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Wer einen Flug buchen möchte, sollte sich frühzeitig darum kümmern. Die günstigsten Preise gibt es hier niemals Lastminute. Insbesondere wenn Du Linienflüge für einen langerhand geplanten Trip zu einem bestimmten Ziel und zu einem festgelegten Zeitfenster buchen möchtest. Sicherlich gibt es stellenweise auch sehr günstige Last Minute Angebote. Dies sind aber oft nur an wenigen Daten und sehr kurzfristig verfügbar – also das richtige für spontane Entscheidungen.
Einen guten Überblick über aktuelle Angebote und Sonderaktionen findest Du auf McFlight. Der große Vorteil auf dieser Seite ist, dass hier auch Einzelheiten über die angebotenen Tarife aufgeführt sind. Dazu gehören zum Beispiel: Buchungsklasse, Mindestaufenthaltszeit, Restriktionen (Einschränkungen), Stopover (Zwischenaufenthalte an Umsteigeflughäfen), Laufzeit der Aktion und Ticketausstellungsfrist.
Hast Du ein passendes Angebot gefunden und steht der Zeitraum deiner Reise fest, kannst Du über den Softwareanbieter ITA Software die Verfügbarkeit prüfen. Dabei solltest Du in der Eingabemaske unter Daten die Option „Flexibel“ auswählen sowie die Reisedauer und den frühestmöglichen Abreise Tag im Feld Abflug eintragen. Das hat den Großen Vorteil, dass Du nun eine Übersicht über einen ganzen Monat erhältst und so genau sehen kannst an welchen Abflugtagen bei der vorgegebenen Reisedauer der günstigste Tarif verfügbar ist. ITA Software bietet nicht die Möglichkeit einer Buchung. In der Regel solltest aber deinen dort gefunden Wunschflug auf einem der oben genannten Flugbuchungsportalen oder direkt über die Website der Airline finden.
Klassische Linienflüge lassen sich nur bis maximal 350 Tage im Voraus buchen
Luftfahrt Allianzen
Fluggesellschaften schließen sich in der Regel einer von drei großen Allianzen an unter deren gemeinsamen Dach sie das Ziel verfolgen, ihren Fluggästen eine Vielzahl von Destinationen anbieten zu können, die sie selbst nicht anfliegen. Das ist jedoch nicht der einzige Vorteil. Airlines, die der gleichen Allianz angehören, schließen Interlining- Agreements (Verträge, Übereinkünfte) untereinander, die es ermöglichen, dass unter Anderem das Gepäck bei Umsteigeverbindungen bis zum Zielflughafen „durchgechecked“ werden kann. Des Weiteren regeln solche Vereinbarungen das wechselseitige Sammeln von Prämien-Meilen bei anderen Partnerfluggesellschaften oder das Codesharing. Der Markt ist Heute neben wenigen unabhängigen Airlines in drei große zivile Luftfahrt-Allianzen aufgeteilt: Star Alliance, SkyTeam, und oneworld Alliance.
Interlining Agreements
Interline-Abkommen (Interlining Agrrements) sind Vereinbarungen zwischen Airlines, in denen sich die Vertragspartner wechselseitig verpflichten, die ausgestellte Tickets (Flugscheine) gegenseitig zu akzeptieren. In diesen Vereinbarungen legen die Airlines auch gemeinsam fest, wie der Flugpreis gegeseitig verrechnet wird. Interline-Abkommen werden wesentlich vereinfacht durch eine Abrechnung entweder direkt mit der Airline oder über das ICH (IATA Clearing House). Normalerweise haben besonders die Airlines einer Luftfahrt-Allianz ein berechtigtes Interesse daran, Interline Abkommen zu schließen. Es gibt Sie jedoch auch übergreifend.
Vielfliegerprogramme – Die Qual der Wahl
Zum Zwecke der Kundenbindung bieten alle namhaften Airlines ein Vielfliegerprogramm an. Mit diesem Programm ist es möglich innerhalb einer Allianz und den teilnehmenden Airlines Meilen zu sammeln um sich so gewisse Vorteile zu erwerben. Sobald man ausreichend Prämienmeilen gesammelt hat, besteht die Möglichkeit gewissen Awards (Prämien) einzulösen. Dies kann zum Beispiel in Form von Hotelbuchungen, Mietwagenbuchungen, Upgrades (von z.B. Economy- in Businessclass) oder „kostenlosen“ Prämienflügen geschehen. Wobei letzteres wohl der primäre Hintergrund für das Sammeln von Meilen ist. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit im Status aufzusteigen, was zur Nutzung von Flughafenlounges oder der Benutzung einer besseren Beförderungsklasse berechtigt. Vielfliegerprogramme können sich durchaus lohnen. Ich empfehle jedoch die einzelnen Bedingungen insbesondere für das Einlösen von Prämienflügen genauestens zu prüfen – denn hier gibt es große Unterschiede. Bei der Einlösung eines Prämienfluges sind in jedem Fall die Steuern und Gebühren des Flugpreises zu zahlen. Der Teufel steckt auch hier im Detail. Einige Airlines zählen zu den Steuern und Gebühren auch den Treibstoffzuschlag, der bei einem Interkontinentalflug nicht unerhebliche hoch ist. So kann ein Prämienflug in die USA bei dem einen Vielfliegerprogramm 350 € an Steuern und Gebühren kosten und bei dem anderen lediglich 120 €. Wichtige Faktoren darüber hinaus sind:
- Wie oft plane ich überhaupt Langstrecke zu fliegen oder möchte ich mich überhaupt auf eine Allianz festlegen?
- Wie schnell und in welchem Zyklus verfallen die erworbenen Meilen?
- Wie schnell und in welchem Umfang kann ich Meilen sammeln (Viele Programme bieten für Economy-Tarife lediglich 25% der regulären Meilengutschrift)?
- Wie lukrativ ist tatsächlich das Verhältnis zwischen Meilenerwerb und der zur Einlösung einer Prämie benötigten Meilen?
Codesharing – oder „Operated by …“
Vielen Reisenden ist es schon passiert, dass Sie zum Beispiel einen Lufthansa Flug gebucht haben und sich bei Abflug in einem Flugzeug von United Airlines oder einem anderen Star Alliance Partner wieder gefunden haben. Codesharing macht es möglich – ein weiterer Vorteil von Luftverkehrs Allianzen. Codesharing erweitert das Strecken-Portfolio einen Airline ungemein. So ist es möglich, dass Lufthansa zu Beispiel die Strecke Washington DC -> Los Angeles unter eigener Lufthansa Flugnummer anbieten kann, ohne diese selbst zu fliegen. Lufthansa-Flugnummern auf Interkontinentalflügen, die auch von Lufthansa durchgeführt werden, haben Flugnummer LH400 -LH799. Interkontinentale Codeshare-Flugnummern die zwar unter Lufthansa Flugnummer gebucht werden können aber von einer Star Alliance Partner-Airline durchgeführt werden, führen die Nummern LHLH5326-LH7999.
Beförderungsklassen
Die meisten Airlines bieten drei Beförderungsklassen an: Economy, Business, und First Class. Einige verfügen auch noch über eine vierte Klasse, die zwischen Economy und Businessclass anzusiedeln ist. Die Beförderungsklassen unterscheiden sich in Komfort- und Serviceleistungen sowie Buchungs- und Reisebedingungen aber vor allem im Preis. Auf manchen Bordkarten ist die Beförderungsklasse mit einem großen Buchstaben vermerkt: M oder Y = Economy, C oder J = Business und F = First. Die Beförderungsklassen unterteilen sich weiter in unterschiedliche Buchungsklassen.
Buchungsklasse
Buchungsklassen sind nahezu so zahlreich wie es Buchstaben im Alphabet gibt. Über die Buchungsklasse definiert die Airline in der Regel genau, welche Restriktionen für den Passagier gelten. Dazu zählen insbesondere:
- Beförderungsklasse
- Flexibilität der Buchung
- können Upgrades durchgeführt werden
- In welchem Umfang können Meilen gesammelt werden, etc.
Die Buchungsklasse ist nicht immer in der Buchungsbestätigung ersichtlich, kann aber beim Buchungsportal bzw. der Airline erfragt werden. Eine Auflistung der Verfügbarkeit von freien Sitzplätzen in einer bestimmten Buchungsklassen erhältst Du anhand der Flugnummer bei Seatcounter. Es werden niemals mehr als neun Plätze je Buchungsklasse angezeigt, auch wenn unter Umständen weitaus mehr Plätze verfügbar sind. Das hat ausschließlich wettbewerbs- und marktstrategische Gründe. Keine Airline möchte zu viele Informationen über Ihre Auslastung und Preispolitik der Konkurrenz Preis geben.
Plant Ihr zu Beispiel zu viert zu verreisen, kann es sich lohnen über Seatcounter zu ermitteln wie viele freie Plätze für die jeweilige Buchungsklasse noch freigeben sind. Sind in der günstigsten Buchungsklasse nur noch drei Plätze verfügbar und suchst Du aber nach vier, so wird im Ergebnis die nächst höhere (teurere) Buchungsklasse für alle vier Reisenden angezeigt. Hier kann es sich lohnen die Buchung zu splitten und zunächst die drei verfügbaren günstigen Plätze zu buchen. Nach dem dann die günstige Buchungsklasse ausgebucht ist, kannst du nun den verbleibende Platz noch in der höheren Buchungsklasse nach buchen. Unterm Strich fährst (bzw. fliegst) Du also mit drei Mal billig und einmal teuer besser als mit vier Mal teuer.
Tarif
Noch schwieriger als die Buchungsklasse eine Flugbuchung herauszufinden ist das Herausfinden des zugrunde liegende Tarifs. Der Tarif (zum Beispiel: „UACT3DE“) ist an eine bestimmte Buchungsklasse gekoppelt (immer der Erste Buchstabe des Tarifcodes also hier „U“) und umfasst neben den allgemein gültigen Restriktionen der jeweiligen Buchungsklasse noch weitaus detaillierte Informationen:
- Gültigkeitszeitraum des Tarifs
- Binnen welcher Frist ab Reservierung und zu welchem spätesten Zeitpunkt muss das Ticket ausgestellt werden
- Reisezeitraum des Fluges (spätestes Abflugdatum)
- Mindest- oder längste Aufenthaltsdauer im Zielgebiet (oft muss bei Flügen in die USA die Nacht von Samstag auf Sonntag enthalten sein)
- Für welches Zielgebiet (z.B. Transatlantik) und welches Abfluggebiet (z.B. Deutschland) gilt der Tarif
- Welche Codeshare-Partner-Airlines und Flugnummern sind zugelassen
- Sind Stopover erlaubt und wenn ja wie viele und zu welchem Preis
- Sind Umbuchungen oder Namensänderungen erlaub und wenn ja zu welchem Preis
- ist der Ticketpreis bei Stornierung erstattbar
- Wie viele Umsteigeflughäfen (Transfers) sind erlaubt
- Nachlässe und Kosten für mitreisende Kinder, etc.
Ticketing (Ticket- oder Flugschein-Ausstellung)
Die Zeiten von Papiertickets gehören längst der Vergangenheit an. Viele Airlines fliegen ticketlos – was nicht heißt, dass es keine Tickets mehr gibt. Dieses wird dem Passagier nur nicht mehr in Papierform übergeben, wie früher. Die eigentliche Ticketausstellung erfolgt lediglich durch die „symbolische“ Vergabe einer Ticketnummer (zum Beispiel: 057-9690519002). Die ersten drei stellen der Ticketnummer geben immer die ticketausstellende Airline an (hier: 057 für Air France). Das Ausstellen der Tickets – also die Ticketnummer-Vergabe – erfolgt unterschiedlich je nachdem wo gebucht wurde. Grundvoraussetzung ist in jedem Fall die Entrichtung des Flugpreises. Hat die Airline oder das Reisebüro nicht ihr Geld (z.B. Bei dem Kauf mit Kreditkarte die Autorisierung durch die Kreditkartengesellschaft) für den gebuchten Flug erhalten, wird in der Regel das Ticket nicht ausgestellt. Einige Airlines und Buchungsportale stellen die Tickets vollautomatisch mittels „Ticketrobot“ unmittelbar nach Buchung aus. Andere lassen es sich nicht nehmen, Tickets nach Prüfung, ob bei der Buchung alle Bestimmungen des Tarifs eingehalten wurden, „manuell“ auszustellen.
Ticket-Robot Wiederum andere lassen nur Tagsüber den „Ticketrobot“ laufen. Buchungen die außerhalb des Betriebes des „Ticketrobot“ (z.B. Abends) vorgenommen werden, werden in einer Queue (Warteschlange) gesammelt. Nach dem Einschalten des „Ticketrobot“ – oft am nächsten Morgen – wird die Warteschlange abgearbeitet und die Tickets werden automatisch ausgestellt. Hier eine unvollständige Übersicht von Buchungsportalen und ihren „Ticketrobot“-Zeiten:
24h Ticket-Robot: Expedia.com, Orbitz.com ca. 16h Ticket-Robot: Expedia.de, Opodo.de, Cheaptickets.com, Travelocity.com ca. 09:00h bis 20:00h Ticket-Robot: FTI (Fly.de)
Das eigentliche Ticketing Die Ticketausstellung ist kompliziert, da eine Vielzahl von Akteuren beteiligt sein können. Eine Airline kann in insgesamt in vier Arten in eine Flugbuchung involviert sein:
(1) Die validierende- oder „Plating“-Airline (Ticketausstellende Airline):
Egal wie viele Airlines an der Durchführung einer Reise beteiligt sind, ein Ticket muss am Ende der Buchung ausgestellt werden. Die Ticketausstellende Airline führt den Inkasso beim Passagier durch und verteilt gemäß den Interline Abkommen den Flugpreis auf alle an der Buchung beteiligten Airlines.
(2) Die Fare-Owning-Airline (Tarif herausgebende Airline):
Wie der Name schon sagt hat diese Airline hat den Tarif und dessen Bedingungen ausgearbeitet, diesen veröffentlicht und den netto Flugpreis (reiner Flugpreis ohne Steuern und Gebühren) festgesetzt.
(3) Der Marketing-Carrier (Die verkaufende Airline):
Die verkaufende Airline bietet den Flug zum Verkauf an und deren Flugnummer wird bei der Durchführung benutzt.
(4) Der Operating-Carrier (Die durchführende Airline):
Die durchführende Airline stellt das Fluggerät und die Crew.
In der Praxis kann das dann folgendermaßen aussehen:
(1) United Airlines verkauft ein Ticket, (2) das auf einem Lufthansa Tarif basiert, (3) der einen Codeshare-Flug mit Air Canada, (4) durchgeführt von US Airlines enthält. Dabei kann die Buchung United Flüge enthalten, muss es aber nicht. Da es sich um einen Lufthansa Tarif handelt wird mindestens ein Lufthansa-Flug auf dem Ticket erscheinen.
Gepäck
Die meisten Airlines im Linienverkehr bieten neben der kostenlosen Beförderung von Handgepäck (cabin baggage) auch die kostenlose Beförderung von aufgegebenem Gepäck (checked baggage) an. Die genauen Bedingungen für aufgegebenes Gepäck kannst Du auf der Homepage deiner Airline finden. Bei Codeshare-Flügen sind in der Regel die Bedingungen der durchführenden Airline maßgeblich. Die Zeiten, in denen man auf Transatlantik-Routen in die USA kostenlos zwei Gepäckstücke aufgeben konnte, sind bei den meisten Airlines leider vorbei. Die meisten US-Airlines verlangen sogar für Inlandsflüge (domestic flights) eine nicht unerhebliche Gebühr für aufgegebenes Gepäck. Planst Du also eine Rundreise mit Gabelflug und benötigst zusätzlich einen Inlandsflug in den USA, dann besteht für Dich die Möglichkeit den Inlandsflug in der Buchung deines Langstreckenfluges mit einzuschließen. Dann gelten auch hier die Gepäck-Bedingungen des Langstreckenfluges und Du kannst zumindest ein Gepäckstück kostenlos mitführen. In der Regel werden die Vorschriften für Handgepäck sehr legere in der Praxis gehandhabt. Viele Passagiere fliegen daher mit mehr Handgepäck als aufgegebenem Gepäck. Eine clevere Art, die Gebühren für den zweiten Koffer zu umgehen. Der zweite aufgegebene Koffer kostet oft 50 €. Das kuriose dabei ist, dass Du in den USA dafür oft exakt 50 $ bezahlen musst, was natürlich in Euro umgerechnet günstiger ist. Daher kannst Du versuchen, falls Du gerne ausgiebig im Urlaub shoppst, auf dem Hinflug mit einem kostenlosen Koffer auszukommen und wenn es für Handgepäck zu viel ist, den zweiten Koffer lediglich für den Rückflug zu buchen – das ist preiswerter.
Es kann durchaus vorkommen dass unterschiedliche Flugsegmente auch unterschiedliche Buchungsklassen und somit auch unterschiedliche Gepäckbestimmungen aufweisen (z.B. Segment 1: Hannover – Frankfurt Buchungsklasse U – 1 x 20KG; Segment 2: Frankfurt – New York Buchungsklasse L – 2 x 20KG) in diesem Fall gelten für den Zubringer grundsätzlich die Gepäck-Bestimmungen des Langstreckenfluges.
CRS (Computerreservierungssysteme)
Der Vorreiter für ein automatisiertes Reservierungssystem machte American Airlines bereits im Jahr 1946. Reservierungssysteme dienen heute Hauptsächlich dazu, den Reisebüros zu ermöglichen, auf die Daten möglichst vieler Leistungsträger (Hotels, Airlines, Autovermietungen, etc.) mit den unterschiedlichsten EDV-Systemen über einheitliche Eingabemasken des Reservierungssystems zuzugreifen. Die bekanntesten Reservierungssysteme sind Amadeus, Galileo, Sabre, und Worldspan.
PNR – Passenger Name Record (Passagiernamensregister)
Über den PNR werden alle Daten und Vorgänge einer Flug-, Hotel, oder Mietwagenbuchung elektronisch dokumentiert und in einem (CRS) Reservierungssystem gespeichert.
Nach Eingabe der erforderlichen Daten einer Buchung vergibt das CRS einen (meist sechsstelligen) eindeutigen, aphanummerischen Reservierungscode (z.B. Z3F72Q), den Record-Locator (oder Filekey). Reisebüros, Airlines und Buchungsportale nennen den PNR auf ihren Buchungsbestätigungen oft auch: (Booking-) Reference, Buchungsreferenz, Reservierungsnummer, Reservation Number oder Buchungscode – um nur einige Synonyme zu nennen.
In der Regel kann man über die Website der Airline die Buchung aufrufen. Aber auch über frei zugängliche Online-Abfrageseiten der gängigen Reservierungssysteme besteht oft die Möglichkeit, seine Reservierung und Einzelheiten dazu einzusehen.
Taucht ein solcher Code in deiner Buchungsbestätigungen auf, dann kannst Du versuchen, deine Buchung unter zusätzlicher Angabe des Nachnamens eines der Reisenden über eine der folgende Seiten aufzurufen:
Amadeus (checkmytrip.com)
Amadeus Asia (detailliertere Angaben als bei checkmytrip.com)
Galileo (Travelport ViewTrip)
Worldspan (Travelport ViewTrip)
Sabre
Sind mehrere Airlines oder Codeshare-Flüge in deiner Buchung involviert, können auch mehrere Reservierungsnummern in Deiner Buchung enthalten sein. Teilweise werden dann über die Onlineabfrage auch nur Teil-Segmente (das Segment der Airline für das auch der Code gilt) deiner Buchung enthalten sein.
Airlines bzw. Reisebüros sind dazu verpflichtet, Änderungen deiner Buchung (Flugzeitänderungen, Umbuchungen wegen Flugstreichungen, etc.) mitzuteilen. Leider kommt es immer wieder vor, dass diese Informationen unterbleiben oder im Spam-Ordner des Emailpostfaches landen. Ich kann Dir daher nur raten, deine Flugbuchung regelmäßig – insbesondere unmittelbar vor Abflug – zu kontrollieren. Ist Alles in Ordnung steht der Status der Buchung insgesamt und der der einzelnen Teilstrecken auf „confirmed“(bestätigt).
Sitzplatzauswahl
Einige Airlines bieten die Möglichkeit, schon beim Buchen des Fluges die Sitzplätze auszuwählen. Bei einigen ist dies erst nach Buchung möglich. Ich rate Dir hierbei, Dich bei deinen durchführenden Airline zu erkundigen und deine Buchungsdaten ggf. bei allen an deine Buchung beteiligten Airlines aufzurufen. Manchmal besteht auch die Möglichkeit über eine Airline den Sitzplatz für einen von einer anderen Airline durchgeführten Flug auszuwählen. Spätestens bei Online Check-in besteht für dich jedoch die Möglichkeit, dass Du dir dienen Sitzplatz aussuchen kannst.
Check-in
Die meisten Linienflieger bieten heutzutage die Möglichkeit des Online Check-in an. Dieser ist in der Regel 24 Stunden vor Abflug frei gegeben. Nach Eingaben deiner Daten (in der Regel PNR und Nachname eines der Reisenden) erfolgt zunächst normalerweise die Sitzplatzauswahl oder die Bestätigung der bereits vorgeschlagenen oder ausgewählten Sitzplätze. Anschließend erfolgt die Erstellung der Boarding-Pässe (Bordkarten) die nach dem Ausdrucken in der Regel nochmals optional per Email zugestellt werden können. Die Boarding-Pässe fungieren als Ticket. Sollte der Ausdruck der Bordkarten nicht möglich sein, so können die Bordkarten am Check-in Schalter jederzeit problemlos neu ausgestellt werden. Einmal festgelegte Sitzplätze können nach dem eigentlichen check-in oft nicht mehr selbst geändert werden. Hast Du dich also bei der Sitzplatzauswahl mal vertan, so kann oft nur noch vor Abflug am Check-in Schalter der Sitzplatz aus Wunsch geändert werden. Reist Du ohne aufgegebenes Gepäck und hast deinen Boardingpass-Ausdruck bei dir, so kannst du Dich sofort zu der Sicherheitskontrolle und dem Abflug-Gate begeben.
Gepäckaufgabe (Baggage drop-off)
Möchtest Du Gepäck auf geben solltest Du dich am Flughafen direkt an den Check-in bzw. Baggage Drop-off-Schalter begeben. Bist Du zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingechecked, so bestehen einige Airlines vor der Gepäckaufgabe darauf, dass Du dich an einem der Terminal-Check-in-Automaten eincheckst. Ist dies erforderlich, so wird dies oft auf den Bildschirmen oder auf Hinweisschildern angezeigt. Du solltest sicherheitshalber nachfragen bzw. prüfen, ob Dein Gepäck bis zu deinem gewünschten Zielflughafen „durchgechecked“ wird.
„Billig“-Flieger
in Arbeit
APIS-Daten (Advance Passenger Information System)
Das Vorab Passagier-Informationssystem (engl. Advance Passenger Information System) ist ein automatisiertes System zum Abfragen personenbezogener Daten, die von den USA für die Ein- und Ausreise verlangt werden. Zu den zu übermittelten Daten gehören:
- Name
- Vorname
- Biometriedaten
- Geburtsdatum
- Nationalität
- Passnummer
- Geschlecht
IATA Flughafencodes
Die IATA-Flughafencodes (3-Letter-Codes oder engl. IATA airport code bzw. IATA station code) sind von der International Air Transport Association (IATA) vergebene Codes aus jeweils drei alphabetischen Zeichen zur eindeutigen Kennzeichnung von Verkehrsflughäfen. Eine Übersicht über die internationalen IATA Codes findest Du auf iatacodes.de.
Problem bei Ballungszentren Du solltest unbedingt bei deiner Flugbuchung darauf achten, welchem IATA-Flughafencode dein gewünschter Zielflughafen hat. Insbesondere Ballungszentren oder Metropol-Regionen wie z. B. z.B. New York oder London verfügen teilweise über mehrere, ähnlich klingende aber unterschiedliche Flughäfen. So gibt es Beispielsweise für New York City einen eigenen allgemein gültigen IATA-Code (NYC) der die drei Flughäfen: John F. Kennedy International Airport (JFK), LaGuardia Airport (LGA) und Newark Liberty International Airport (EWR) einschließt.
Wichtig bei Umsteigeverbindungen Bei Umsteigeverbindungen musst Du beachten, ob es sich bei dem Umsteigeflughafen um ein und den selben handelt. Es werden z. B. Flüge mit einem Umstieg in London angeboten, bei denen man am Flughafen London-Gatwick (LGW) landet und der Anschlussflug am Flughafen London Heathrow Airport (LHR) abfliegt. Unglücklicher Weise liegen die beiden Airports ca. 70 km und im besten Fall ca. 1 Std. Fahrt von einander entfernt. Für den Transport, das Risiko und die Kosten bist Du in diesem Fall dann selbst verantwortlich.
Problem bei häufigen Städtenamen Des weiteren birgt die Flugsuche anhand des reinen Städtenamens so seine Tücken. So hat es in der Tat schon Fluggäste gegeben, die einen Flug nach „San José“ gebucht hatten. Mit erstaunen mussten sie am Zielflughafen angekommen schließlich feststellen, dass Sie sich an Stelle von San José (Kalifornien) in San José (Costa Rica) befanden.
Problem bei Billigfliegern (Doppeldeutigkeiten) Insbesondere Billigflieger nutzen aus Kostengründen Abseits gelegene, kleiner Verkehrsflughäfen unter populären Namen. So hat der Flughafen Düsseldorf (Weeze) (NRN) nichts mit Flughafen Düsseldorf International (DUS) zu tun. Beide Flughäfen liegen 80 km von einander entfernt. Aber es geht noch besser: Die Flughäfen Frankfurt Hahn Airport (HHN) und der Flughafen Frankfurt am Main (FRA) liegen sogar 112 km von einander entfernt.