Etihad Airways wagt den Schritt nach Europa: Schweizerische Darwin Airline wird zu „Etihad Regional“

Bildquelle: Etihad Airways

Etihad Airways: wächst, und wächst, und wächst, …

Etihad Airways steigt mit 33,3% bei der schweizerischen Darwin Airline ein und macht Sie unter der Marke Etihad Regional operated by Darwin Airlines zum Zubringer-Dienst in eigener Sache. Damit sollen Passagiere aus dem sekundären europäischen Markt an das globale Etihad-Netzwerk angebunden werden – das gaben beide Gesellschafte am 17. November 2013 bekannt. Darwin Airline wird somit neben Airberlin, Air Seychelles, Virgin Australia, Jet Airway, Aer Lingus und ab Januar 2014 Air Serbia siebte Airline weltweit und vierte in Europa, an denen Etihad beteiligt ist.

Gleichzeitig wird Etihad Airways ab 01.06.2014 neben Genf als zweites eidgenössisches Ziel auch täglichen Flugbetrieb von Ihrer Heimat am Golf nach Zürich aufnehmen. Zürich wird gleichzeitig eines der Drehkreuze (Hub) von Darwin Airline, von wo aus neue Verbindungen nach und von Leipzig, Florenz, Graz, Linz, Lyon, Turin und Verona angeboten werden sollen.
Mitte 2014 wird Darwin Airlines ihr Streckennetz um insgesamt 21 neue Routen und 18 Destinationen erweitern. Damit können insgesamt 6 europäische Etihad-Ziele angesteuert werden: Genf, Amsterdam, Paris, Düsseldorf, Belgrad und ab juni 2014 auch Zürich. Es besteht dann über Berlin, Düsseldorf und Zürich auch Anbindung an das Airberlin-Netzwerk. Von Berlin und Düsseldorf wiederum bestehen mit Airberlin gute Anschlussverbindungen in die USA.

Die neuen nonstop-Verbindungen

 

Apil 2014 Mai 2014
Düsseldorf ✈ Cambridge Genf ✈ Belgrad
Düsseldorf ✈ London City Genf ✈ Zürich
Düsseldorf ✈ Berlin Zürich ✈ Florenz
Berlin ✈ Posen Zürich ✈ Turin
Berlin ✈ Breslau
Zürich ✈ Leipzig Juni 2014
Genf ✈ Toulouse Genf ✈ Bordeaux
Rom ✈ Tirana Genf ✈ Marseille
Rom ✈ Zagreb Genf ✈ Nantes
Genf ✈ Verona
Zürich ✈ Linz
Zürich ✈ Graz
Zürich ✈ Lyon
Zürich ✈ Verona

Travel Cheaper Kommentar

Das bilaterale Abkommen, welches es Airlines aus den Emiraten untersagt mehr als vier Flughäfen in Deutschland anzufliegen, lässt vor allem Etihad immer kreativer werden.

Emirates, die grundsätzlich auch unzufrieden mit diesem Status Quo sind, hat sich mit kostenlosem Rail&Fly zu Ihren Flughäfen, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und München arrangiert. Etihad setzt da voll auf neue Partner und kauft sich im großen Stil bei potenziell nützlichen Fluggesellschaften ein, um auch in die Fläche zu wachsen. Was jedoch den hiesigen Fluggesellschaften wie Lufthansa & Co. das Leben künftig noch schwerer machen dürfte. Apropos Lufthansa: Die größtenteils mit sich selbst beschäftigte Kranich-Airline hat diesen Trend längst verpennt! Eine Partnerschaft mit der schnell wachsenden Turkish Airlines? Hat man doch nicht nötig! Also muss sie zusehen, wie Turkish Airlines Ihr Netzwerk über Deutschland noch engmaschiger wirft und wohl künftig auch Münster/Osnabrück und Kassel-Calden mit ihrem Hub in Istanbul verbinden wird.

Andererseits darf man nicht vergessen, dass man von wirklich fairem Wettbewerb zwischen den Airlines vom Golf und den Europäern schon lange nicht mehr sprechen kann. Mit Sitzplatzangeboten, die teils weit über der Nachfrage liegen, versuchen diese auch noch den allerletzten Passagier zu zugegeben günstigen Preise in Ihre Maschinen zu locken und mit zweifelsfreiem Top-Service zu verwöhnen. So wurde unlängst bekannt, dass Etihad die Abu Dhabi-Frequenzen nach München verdoppeln und zwei tägliche Verbindungen ab 01.02.2014 anbieten wird. Gleiches gilt für den Sommerflugplan von Emirates, die München ab 30.03.2014 zweimal täglich mit dem Riesen-Jumbo A380 bedient. Das ganze wird natürlich von den wohlhabenden Herrscherfamilien und Airline-Eigentümern in den Emiraten und durch günstigen Sprit – man sitzt ja buchstäblich an der Quelle – subventioniert.
Oberdrein scheinen die Scheichs einen heidenspaß am Ordern von Großraum-Flugzeugen á la A380 oder den 777X und 787 der beiden Erzrivalen Airbus bzw. Boeing zu haben. Insgesamt spülte die Dubai Air Show bislang Bestellungen und Optionen in Höhe von dreistelligen Milliarden Beträgen in die Auftragsbücher der Flugzeugbauer. Alleine das ist ein deutliches Zeichen dafür, wo die Reise hingeht: Richtung Wachstum!

Das ganze kann einem trägen Flug-Dinosaurier wie der Lufthansa schon mal den Auftrieb nehmen. Immerhin ist der Lufhansa-Konzern als Traditionsmarke ein wichtiger Arbeitgeber – von den Einzelschicksalen der Beschäftigten ganz zu schweigen. Hinter dem nüchternen Wort „Marktbereinigung“ steckt halt oft mehr, als man ahnt. Vor diesem Hintergrund wäre es fatal, das bestehende bilaterale Abkommen für die Beschränkung von Flügen aus den Emiraten nach Deutschland aufzuweichen.

Bleibt zu hoffen, dass auch andere Fluggesellschaften und vor allem die Lufthansa jetzt endlich die Zeichen der Zeit erkennen und das Etihad & Co. sich nicht eines Tages an einem zu großen Stück vom Kuchen verschlucken.

 

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