Planungen abgeschlossen: Eine Rundreise durch Perú – Travel Cheaper unterwegs im „Reich der Inka“

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Travel Cheaper Traum[p]reise nach Perú

Ende September geht es also los. Ein lang gehegter Traum geht in Erfüllung: Eine Reise nach Perú. Nach viel lesen, recherchieren, nachfragen, vergleichen und abwägen sind die Vorbereitungen nun fast abgeschlossen, der Reiseplan steht fest, die Inlandsflüge, Zugverbindungen und Hotels sind gebucht. Grund genug, meine bisherigen Erfahrungen mit Euch zu teilen. Vielleicht hat ja jemand noch einen guten Tipp oder die ein oder andere Ergänzung für mich?

Die Rahmenbedingungen als Vorgaben lauten: 10 Tage Zeit vor Ort; Hinflug nach Lima und Rückflug von Cusco. Kosten für die reinen Flüge ab/bis Amsterdam beliefen sich dank eines Error Fares auf günstige 275€. Wir berichteten im Artikel ERROR FARE – Perú-Rundreise mit British Airways und LAN Airlines: Gabelflüge ab/bis Amsterdam nach LIMA und zurück von CUSCO ab 255€ ausführlich über das Angebot.

Perú als drittgrößtes Land Südamerikas hat jede Menge zu bieten. Was also anfangen mit der Zeit? Was gibt es alles Interessantes zu sehen – und noch wichtiger: was ist auch noch bezahlbar und was ist überhaupt in 10 Tagen alles machbar?

Der Reiseplan

Ich habe mich für ein Highlight-Paket bestehend aus Lima, Cusco, Machu Picchu, Puno, Titicacasee und eine Fahrt im Luxuszug durch die Anden entschieden und dabei versucht die Zeit optimal auszunutzen aber dabei die Kosten natürlich nicht aus den Augen zu verlieren. Auf meinem Trip werden ich so auch auf zwei kurze Inlandsflüge zurückgreifen, da dies verhältnismäßig günstig und vom zeitlichen Faktor natürlich äußerst effizient ist. Auf meiner Reise werde ich so auf fast alle denkbaren Fortbewegungsmittel wie Flugzeug, Zug, Taxi, Boot, den öffentlichen Nahverkehr und natürlich die Füße zurückgreifen. Herausgekommen ist eine für mich perfekte Mischung aus Städtetrip(s), Kultur, Geschichte, Sightseeing, Naturerlebnis, Outdoor-Aktivitäten und auch etwas Luxus. Und so sieht mein Reiseplan aus:

Reisetag

Reiseplan / Aktivität

Tag 1 Anreise nach Lima
Tag 2 Lima
Tag 3 Lima (eventuell noch ein Tagesausflug ins Umland)
Tag 4 Mittags Inlandsflug von Lima nach Cusco
Tag 5 Morgens Zugfahrt im „Vistadome“ Panorama-Zug durch das Urubambatal von Cusco nach Aguas Calientes. Nachmittags Wanderung entlang des Urubamba zu den Jardines de Mandor.
Tag 6 Erster Bus um 05:30h zum Sonnenaufgang nach Machu Picchu. Am späten Nachmittag Zugfahrt von Aguas Calientes zurück nach Cusco
Tag 7 Mittags Inlandsflug von Cusco nach Juliaca und Weiterreise nach Puno am Ufer des Titicacasees. Boots-Ausflug zu den schwimmenden Inseln der Uros
Tag 8 10 ½-stündige Fahrt mit der luxuriösen Andenbahn „Andean Explorer“ von Puno zurück nach Cusco
Tag 9 Ein ganzer Tag in Cusco
Tag 10 Cusco und am Nachmittag Abreise
Tag 11 Ankunft in Deutschland

 

Langeweile sollte also nicht aufkommen und am Ende muss ich sagen, dass ich in den 10 Tagen doch mehr von Perú sehen werde, als ich zunächst geglaubt habe.

Meine Hotels

Bei der Suche nach passenden Hotels bin ich immer und überall bei den Angeboten der Tierra Viva Hotels gelandet: Die Hotelkette bietet in allen touristischen Destinationen wie Cusco, Lima, Arequipa und Puno gute, zentral gelegene und günstige Hotels inklusive Frühstück an. Und so werde ich alle neun Nächte in einem Tierra Viva Hotel verbringen:

 

Calle Bolivar 176 – 180, Miraflores, Lima, Peru
Hervorragend: „Großzügige Betten, Sehr modern, Gute Einkaufsmöglichkeiten“
 3 Nächte

 

Callle Cruz Verde 390, Centro Historico, Cusco, Peru
Hervorragend: „Makellose Betten, Saubere Zimmer, Leckeres Frühstück“
 insgesamt 4 Nächste

 

Carretera Puente Ruinas Mz 4, Machupicchu Pueblo, Peru
Ausgezeichnet: „Leckeres Frühstück, Tolle Lage, Tolle Ausblicke“
 1 Nacht

 

Jr Grau 270, Puno, Peru
Hervorragend: „Sehr modern, Ordentliche Zimmer, Gute Einkaufsmöglichkeiten“
 1 Nacht

 

By David Stanley [CC BY 2.0], via Flickr.com

Mit dem Zug von Cusco nach Machu Picchu

Die größten Highlights dieser Reise stellen sicherlich die altehrwürdige Inka-Hauptstadt Cusco hoch in den Anden und das sagenumwobene Machu Picchu dar. Bekanntlich gibt es keine Straße zum abgelegenen Machu Picchu und so ist man entweder auf den Zug (PeruRail.com ab/bis Poroy, Urubamba oder Ollantaytambo und IncaRail.com ab/bis Poroy oder Ollantaytambo) angewiesen oder man wandert den legendären Inca-Trail in mehreren Tagen von Cusco nach Machu Picchu. Alternativ gibt es auch noch eine Kombination aus einer Fahrt mit dem öffentlichem Bus und einer Wanderung.

Nicht zuletzt aus Zeitgründen habe ich mich für eine Zugfahrt mit PeruRail.com von Poroy nach Aguas Calientes entschieden. PeruRail.com bietet dazu je nach Anspruch und Budget drei verschiedene Möglichkeiten: Den günstigsten „Expedition“ (oneway ca. $55 bis $80) vornehmlich für Backpacker, den etwas teureren „Vistadome“ (oneway ca. $75 bis $95) mit Panorama-Fenstern und den Zug der Züge – den luxuriösen „Belmond Hiram Bingham“ (oneway ca. $400). Der „Belmond Hiram Bingham“ ist benannt nach dem US-amerikanischen Archäologen und Forschungsreisenden Hiram Bingham, der am 24. Juli 1911 mit seinem Team auf die Ruinen von Machu Picchu stieß und so die versunkene Stadt wiederentdeckte. Der Luxuszug wird dabei betrieben von Venice-Simplon Orient Express die wiederum zur englischen Belmond Ltd. gehört und weltweit Hotels, Züge und Flusskreuzfahrtschiffe der gehobenen Klasse im high end-Segment betreibt.

Für die frühmorgendliche Fahrt von Poroy nach Aguas Calientes habe ich mir den Vistadome mit Panorama-Fenstern gegönnt. Bei der Rückfahrt am späten Nachmittag des Folgetages werde ich den günstigeren Expedition nutzen und das hat einen einfachen Grund: In Perú wird es das ganze Jahr gegen 18 h dunkel und dagegen helfen auch die schönsten Panorama-Fenster nichts.

By Adam Jones [CC BY-SA 2.0], via Flickr.com

Puno und der Titicacasee

Ursprünglich wollte ich zwei Nächte in Aguas Calientes verbringen um einen ganzen Tag für Machu Picchu zu haben. Gleichzeitig fand ich aber auch den Titicacasee extrem spanend und für Cusco sollte schließlich auch noch angemessen Zeit zur Verfügung stehen. Am Ende bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass für Machu Picchu auch eine Nacht in Aguas Calientes reichen würde, denn wenn man den ersten Bus um 05:30h zum Sonnenaufgang nach Machu Picchu nimmt und am späten Nachmittag von Aguas Calientes zurück nach Cusco fährt, bleibt trotzdem nahezu ein ganzer Tag vor Ort zur Verfügung, um sich die Ruinen und die Umgebung in Ruhe anzuschauen.

Aber was ist eine Perú-Reise ohne den Titicacasee als größter See Südamerikas und höchstgelegenes kommerziell schiffbares Gewässer der Erde? Aber irgendwie ging das alles zeittechnisch nicht – oder doch?

Auf der Seite PeruRail.com bin ich dabei auf den „Andean Explorer“ gestoßen, der mehrmals in der Woche Cusco mit Puno und Vice versa verbindet. Für die Strecke von Cusco nach Puno werden dafür aber satte $ 300 oneway fällig und das war mir zugegebenermaßen etwas zu teuer. Aber auch dafür sollte es eine praktikable Lösung geben, denn komischerweise kann man die Strecke von Puno nach Cusco schon für  $ 176 buchen.

Bildquelle: PeruRail.com

Also habe ich mir kurzerhand einen Sitzplatz auf dem einzigen täglichen Nonstop-Flug am späten Vormittag von Cusco nach Juliaca für 121€ gesichert. Parallel dazu habe ich Kontakt zu einem Tour-Anbieter vor Ort aufgenommen, der prompt angeboten hat, mich vom Flughafen Juliaca abzuholen, mich die 45 km lange Strecke (ca. 1 Stunde) nach Puno am Ufer des Titicacasees zu fahren und mir dann auch noch am Nachmittag einen Boots-Ausflug zu den schwimmenden Inseln der Uros auf dem Titicacasee zu ermöglichen. Das alles zusammen (Flughafentransfer und mehrstündiger Boots-Ausflug) kostet pauschal $ 25 – da kann man nicht meckern.

Die Uru (Plural: Urus) sind eine ethnische Gruppe Indigener am Titicacasee. Das kleine Volk bestehend aus ca. 2.000 Menschen baut traditionell schwimmende Inseln aus getrocknetem Totora-Schilf, auf denen sie leben. Die Idee der schwimmenden Inseln stammt aus einer Zeit, als die Uros sich von kriegerischen Inkas bedroht fühlten. Um sich vor Angriffen zu schützen oder zu verbergen, lösten sie die Verankerung und zogen sich mit ihren Inseln auf den See zurück und konnten so von den Inkas nie unterworfen werden.

Die Urus haben mittlerweile den Tourismus als Einnahmequelle entdeckt und erlauben heute Besuchern, die nachgiebig-schwankenden Inseln zu besuchen.

Bildquelle: PeruRail.com

10 ½ Stunden mit dem „Andean Explorer“ vom Titicacasee nach Cusco

Am nächsten Tag nehme ich dann um 08:00 h morgens den „Andean Explorer“, der mich  in 10 ½ Stunden die 380 km von Puno am Titicacasee zurück nach Cusco bringt. Dabei erfolgt die Fahrt zunächst über die Altiplano-Hochebene hinauf zum höchstgelegener Bahnhof der Strecke und gleichnamigen Pass „La Raya“ in 4.314 Meter Höhe, wo es einen kurzen Stop geben wird. Anschließend geht es durch die mächtigen Anden und verschiedene Vegetationszonen weiter nach Cusco, wo mir dann trotzdem noch 1 ½ Tage Zeit bleiben.

Bildquelle: PeruRail.com

Der azurblaue „Andean Explorer“ gilt übrigens als Schwesterzug des „Belmond Hiram Bingham“ und steht diesem in Sachen Luxus in nichts nach. Im Preis enthalten sind die Mitnahme von uneingeschränkt viel Gepäck, ein Drei-Gänge-Menü mit dem Besten, was die traditionelle peruanische Küche zu bieten hat, Getränke, Cocktails und am Nachmittag Tee und Gebäck.

Die beiden Speisewagen sind dabei im mondänen Stil der Pullman-Züge der 1920er Jahre gehalten und im letzten Wagon befindet sich ein „Open-Air Observatory“, um einen ungetrübten Blick auf die atemberaubende Landschaft der Anden genießen zu können. So gesehen sind die $ 176 durchaus angemessen, wie ich finde, denn manchmal ist ja auch der Weg das Ziel.

Ich hoffe nur es sind ausreichend Amerikaner an Bord, denn meine Erfahrung zeigt, dass die Kombination aus Cocktails und Amerikanern durchaus eine lustige und ausgelassene Mischung ergeben kann.

Bildquelle: PeruRail.com

 

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