Bildquelle: Lars Rexroth
Sommer in Chicago, Toronto und an den Niagarafällen
Vom 17. bis 24. Juni 2016 war ich an den „Great Lakes“ unterwegs und habe mir dabei Chicago, Toronto und die Niagarafälle angesehen.
Important!
Hier in meinen Galerien findet Ihr ein paar Fotos von Chicago, Toronto und den Niagarafällen.
Wir berichten regelmäßig über günstige Flugangebote nach Chicago und Toronto. Grund genug, meine Erfahrungen einmal zusammenzufassen:
Der Reiseplan
Da sich also die Möglichkeit ergab im Sommer nach Nordamerika zu reisen wollte ich auch mal etwas länger vor Ort bleiben und mir ein bisschen mehr anschauen. Ich war zuvor noch nicht in Kanada und so habe ich mich dafür entschieden auch Toronto und die Niagarafälle zu bereisen.
Reisetag |
Reiseplan / Aktivität
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17.06.2016 | Anreise, Ankunft am späten Vormittag in Chicago | |
18.06.2016 | Chicago, abends das Feuerwerk über dem Michigansee am Navi Pier genießen | |
19.06.2016 | Vormittags Flug von Chicago nach Toronto |
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20.06.2016 | Toronto | |
21.06.2016 | Toronto | |
22.06.2016 | Morgens Fahrt mit dem AMTRAK-Zug „Maple Leaf“ von Toronto „Union Station“ zu den Niagarafällen. Abends Inlandsflug von Buffalo zurück nach Chicago. | |
23.06.2016 | Chicago | |
24.06.2016 | Abreise | |
25.06.2016 | Ankunft in Deutschland |
Bildquelle: Lars Rexroth
Flug mit British Airways auf Zubringern und American Airlines auf Langstrecke
Ich persönlich buche Flüge fast ausschließlich, wenn der Preis stimmt, die Reisezeit möglichst optimal ist, die Flugzeiten akzeptabel sind und die angebotene Destination mich interessiert. Also frei nach dem Motto „Man muss die Feste feiern, wie sie fallen“. Eher zweitrangig sind für mich dabei die durchführenden Airlines und die Möglichkeit effizient Meilen zu sammeln – wobei ich natürlich schon darauf achte, das Optimum dabei rauszuholen. Das wird bei dem ein oder anderen Meilensammler sicher auf absolutes Unverständnis stoßen aber für mich ist das Fliegen nun mal nicht mehr und nicht weniger als ein Transportmittel. Quasi nur Mittel zum Zweck, um von A nach B zu kommen.
Und so konnte ich mir auf Basis des Angebots unter Sommerferien-Schnäppchen mit British Airways und American Airlines: Günstige Flüge von Hannover nach CHICAGO ab 411€ (hin und zurück) günstige Flüge von Hannover nach Chicago für 399€ mit British Airways auf Zubringern von und nach London und American Airlines auf Langstrecke sichern. Ein Spitzenpreis für einen Tarif, der seinerzeit sogar für einen Reisezeitraum innerhalb der niedersächsischen Sommerferien galt.
Klar, gibt es mittlerweile auch deutlich günstigere Angebote von Düsseldorf oder Berlin aber eben nicht von Hannover, was für mich der einzig geltende Maßstab ist, da ich von hier ohne zusätzlichen Kosten- und Zeitaufwand abreisen kann.
Ursprünglich hatte ich die Flüge mit jeweils nur einen Transfer in London gebucht. Das war allerdings durch eine Flugzeitänderung nicht haltbar und so musste ich auf dem Rückflug einen zusätzlichen Umstieg in New York in Kauf nehmen. Im Zuge dessen muss ich leider auch sagen, dass ich noch nie bei eine Flugbuchungen so viele Benachrichtigungen über Flugzeitänderungen bekommen habe, die meistens von American Airlines ausgelöst wurden.
Apropos American Airlines: In Sachen Service hat mich die größte Airline der Welt und US-Flag-Carrier nicht wirklich überzeugt. Zwar war der Sitzabstand gut, das Essen war genießbar aber erstens war es in der Kabine auf allen Langstreckenflügen ***rschkalt und wenn nicht fast erfroren wäre, wäre ich wahrscheinlichen verdurstet. Service oder ab und zu mal ein paar Getränke anbieten? Fehlanzeige. Stattdesen hat man es sich hinter den schweren Vorhängen im Ruhebereich für die Crew gemütlich gemacht. Das kenne ich eigentlich nur von Nachtflügen, auf denen die meisten Passagiere ohnhin schlafen.
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Prämien-Flug Oneway von Chicago nach Toronto mit American Airlines
Bei meinem Trip nach Hong Kong im Januar/Februar 2014 mit British Airways konnte ich ein paar Meilen beim Mileage Plan™ von Alaska Airlines sammeln. Das hat sich durchaus gelohnt denn bei diesem Programm gab es auch für den günstigsten Economy-Tarif noch 100% Meilengutschrift und so konnte ich mit meinem Flug nach Südostasien zu Kosten von 469€ so viele Meilen sammeln, dass diese für den Oneway-Flug von Chicago nach Toronto im Wert von üblicherweise ca. 200€ ausgereicht haben. Ein weiterer Vorteil war, dass bei über Alaska Airlines gebuchten Prämienflügen (auch bei British Airways und auch bei Tansatlantikflügen) kein Treibstoffzuschlag erhoben wird. Und so kostete mich der Flug 12.500 Meilen + $18,10 also umgerechnet 16,16€. Das kann man machen – zumal die Meilen sonst drohten zu verfallen.
Auf gesondert gebuchten Inlandsflügen und auf Flüge zwischen den USA und Kanada ist bei American Airlines kein Aufgabegepäck im Preis enthalten. Das galt also sowohl für den Flug von Chicago nach Toronto als auch von Buffalo zurück nach Chicago. Lediglich eine Tasche (56 x 36 x 23 cm) und ein persönlicher Gegenstand dürfen kostenlos mit an Bord. Also habe ich im Vorfeld mit meinem Hotel in Chicago abgesprochen, dass ich für meinen dreitägigen Aufenthalt in Toronto meinen „Hauptkoffer“ im Hotel zwischenlagern konnte. Und so bin ich also nur mit Rucksack, Kamera, Tasche einschließlich MacBook und dem nötigsten an Klamotten für die 3 Nächte nach Toronto geflogen.
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Das Wetter
Das Wetter in Chicago und Toronto ist Kontinental geprägt. Das bedeutet, die Temperaturen schwanken im Jahresverlauf im Auf und Ab der Jahreszeiten stärker, als es das im Gegensatz dazu beim See-Klima der Fall ist. Somit gibt es in den beiden Metropolen kalte Winter und feucht-heiße Sommer. Der regenreichste Monat ist jeweils der August. Somit gilt der Frühsommer gerade rund um den Juni als optimaler Reisemonat. Die Temperaturen sind angenehm warm und es ist trocken. Das hat sich auch tatsächlich bewahrheitet denn während der einen Woche hatte ich kontinuierlich 25 °C bis knapp über 30 °C und Sonne satt. Lediglich an einem Abend gab es ein heftiges Hitzegewitter.
Die Unterkünfte
Bei Kurztrips ist es für mich entscheidend ein gute und vor allem zentral gelegene Unterkunft zu wählen, um nicht viel Zeit durch lästiges zeitraubendes Fahren mit Bus und Bahn zu verlieren. Weiterer Vorteil ist, dass man mal eben zwischendurch schnell noch mal ins Hotel gehen kann um den ein oder anderen Einkauf „abzuladen“.
Für Chicago fiel meine Wahl auf das Congress Plaza Hotel zum einen wegen der zentralen Lage und zum anderen weil es für mich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bot. Die Lage hat durchaus gehalten, was ich mir davon versprochen habe, denn viel zentraler geht es nicht. Direkt an der Michigan Avenue gelegen ist man in wenigen Minuten an allen Sehenswürdigkeiten in Downtown wie: The Loop, Willis Tower, Millenium Park, Magnificent Mile, Chicago River, etc.
520 South Michigan Avenue, The Loop, Chicago, USA
„Makellose Betten, Tolle Lage, Saubere Zimmer“
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Weiterer Vorteil ist, dass das Hotel sehr gut zu Fuß (10 Minuten) von der U-Bahn Station Monroe entfernt liegt, an der auch die Blue Line (CTA) verkehrt, die Reisende direkt vom O'Hare International Airport nach Chicago Downtown (Loop) bringt. Der Preis für die ca. 45-minutige Fahrt kostet vom Flughafen Richtung Downtown $ 5,00 und vice versa $ 3,00. Wie die Bewertungen des Hotels schon berechtigter Weise vermuten lassen ist das Hotel in der Tat schon etwas in die Jahre gekommen aber nur zum Schlafen ist das Hotel zweckmäßig, sauber und gut.
In Toronto bot sich endlich mal wieder die Gelegenheit auf ein Angebot von Airbnb zurückgreifen zu können. Deutlich günstiger als ein Hotel im Hochsommer war das komplette und voll ausgestattete moderne Apartment nur zum schlafen fast zu schön und zu schade.
Es liegt am Südende der Spadina Avenue nur 5 Minuten Fußweg vom Rogers Centre, dem Ripley's Aquarium of Canada und dem CN Tower sowie 12 Minuten von der Toronto Union Station und somit auch Downtown entfernt. Mit 3 Minuten zu Fuß noch näher ist es zum Ufer und der Promenade am Ontariosee. Also optimal für einen Städtetrip und auf alle Fälle uneingeschränkt weiterzuempfehlen.
Das nachstehende Foto habe ich selbst aufgenommen und ist der Ausblick vom Wohnzimmer direkt auf den CN-Tower. Der weiße Fleck in der unteren Bildmitte ist das Dach des Rogers Centre.
Toronto, Ontario, Kanada
„Fußgängerfreundlich, Gemütlich, Gut ausgestattete Küche, Hip, In der Nähe von Restaurants und Läden, Modern“
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Über Chicago: „What a town!“ ► zur Galerie Chicago
Eines vorab: Chicago hat meine Erwartungen definitiv weit übertroffen und meiner Meinung nach wird Chicago als Städtetrip-Ziel total unterschätzt. Ich möchte nicht übertreiben aber was diese Stadt so zu bieten hat ist einfach großartig – vor allem im Sommer. Sehr sauber, sehr chic und man kann sich absolut sicher bewegen. Dazu das Flair einer Hafenstadt mit dem Lake Michigan, der durch seine schiere Größe überhaupt nicht wirkt wie ein See. Man könnte einfach stundenlang durch die Straßen oder den Navy Pier hoch und runter schlendern.
Chicago galt lange als „graue Maus“ hat sich aber in den letzten Jahren sehr entwickelt. Die wohlhabende Metropole am Ufer des Michigansees ist heute hipper und trendiger denn je und immerhin mit 2,7 Mio. Einwohnern nach New York und Los Angeles die drittgrößte Stadt der Vereinigten Staaten. Den Wohlstand verdankt die Stadt auch der günstigen Verkehrslage. Chicago gilt als Verkehrsknotenpunkt für das gesamte Land denn hier kreuzen sich bedeutende Verkehrswege zu Wasser, zu Land, auf der Schiene und in der Luft. So ist die Stadt auch Ausgangspunkt der legendären Route 66, die von hier am Adams Boulevard (Downtown) über 3.944 km nach Santa Monica in Kalifornien führt.
Im wahrsten Sinne des Wortes großartig ist auch die „Magnificent Mile“: Ein Abschnitt der vierspurigen Michigan Avenue von tatsächlich einer Meile länge, auf dem so ziemlich jedes Label, das in Sachen Mode & Accessoires Rang und Namen hat, seine Boutique bzw. seinen Flagship-Store hat.
Ganz besonders beeindruckt war ich von den schönen Parks, den gepflegten Grünanlagen und der tollen Architektur. Alles in Chicago ist auf Spaß und Aktivitäten im Freien ausgerichtet und das macht sich vor allem im Sommer bemerkbar. Entlang der Promenade wird Sport getrieben, in der Sonne gelegen, sich verabredet oder einfach nur der Hund ausgeführt. Unzählige Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein, um das bunte Treiben der Stadt, ihrer Bewohner und Besucher auf sich wirken zu lassen. Am Navy Pier kann man bei cooler Musik abends den Sonnenuntergang bei einem erfrischenden Cocktail genießen. Sehr zu empfehlen ist das während des Sommer an jedem Samstagabend stattfindende Feuerwerk am Navy Pier über dem Michigansee.
Diese Stadt hat soviel zu bieten und langweilig wird es so schnell nicht. Man kann in der Tat zur Recht behaupten: „Chicago: Die Stadt der Wolkenkratzer hat sich chic gemacht“. Das selbst auferlegte Konzept von Sauberkeit, Entspanntheit und ansprechendem Wohlfühl-Ambiente wird jedenfalls äußerst konsequent verfolgt und zieht sich durch das gesamte Stadtbild.
Kultur-Interessierte finden einige der besten Museen und Ausstellungen der Welt. Empfehlenswert ist ein Besuch des Shedd Aquariums. Das Aquarium ist von einer Parkanlage namens Museum Campus Chicago umgeben, welche es sich mit dem Adler-Planetarium und dem Field Museum of Natural History teilt.
Das Field Museum of Natural History zählt mit seinen ca. 85.000 Quadratmetern auf fünf Ebenen, seinen mehr als 500 fest angestellten und ebenso vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern und einem Jahresetat von mehr als 50 Millionen Dollar zu den größten Museen der Welt. Hier kann man auch Sue, das größte und besterhaltene bekannte Skelett eines Tyrannosaurus rex, bestaunen.
Vom Südende des Grant Park direkt am Shedd Aquariums habt Ihr die Möglichkeit ein Water Taxi beispielsweise von Shorelinesightseeing.com über den Michigansee entlang der beeindruckenden Skyline direkt zum Navy Pier zu nehmen. Eine einfache Fahrt kostet $ 8.
Das erste Hochhaus der Welt war das seiner Zeit (1885) mit 42 Metern über zehn Etagen atemberaubend hohe Home Insurance Building und stand – wie sollte es auch anders sein – in Chicago. Das Gebäude wurde zwar 1931 abgerissen und durch das LaSalle National Bank Building (1934 fertiggestellt, 45 Stockwerke, 163 Meter) ersetzt aber auch heute verfügt die Stadt über eine beeindruckende Skyline. Gute Aussichtsplattformen findet Ihr im Willis Tower, der bis Juli 2009 Sears Tower hieß, als höchstes Gebäude der Stadt unter dem Namen The Sky Deck. Günstiger aber dafür auch nicht ganz so hoch ist das 360 CHICAGO im John Hancock Center.
Chicago: Where to eat?
Wer in den Tag deftig und mit einem guten Kaffee starten möchte, der ist in einer der Filialen von Corner Bakery Cafe gut aufgehoben. Hier warten duftende Buttermilch-Pfannkuchen, Rührei, Bacon und leckere frische Sandwiches. Am Abend warten leckere Burger und Fries bei der Chicago Burger Company auf Euch. Das Restaurant findet Ihr im Gebäudekomplex des Sheraton Grand Chicago (301 East North Water Street) direkt am Chicago River. Im Außenbereich kann man gemütlich sitzen und der Musik und Performances vom anderen Ufer des Flusses lauschen.
Wer auf das lauwarmen Essen der Asia-Fastfoodketten à la Panda Express keine Lust hat, kann einmal die Brightwok Kitchen (21 E Adams Street) ausprobieren. Das für mich völlig neue Konzept beruht auf der Philosophie „Build your own bowl“. Je nach Geschmack und Vorlieben wählt man dazu eine von sieben Saucen, eine von vier „Basics“ (Reis, Nudeln, etc.) und ein Protein – also beispielsweise Tofu, Steak und Hühnchen. Zu guter Letzt könnt ihr Euch noch vier verschiedene Sorten Gemüse aussuchen und das alles zusammen fliegt dann vor Euren Augen in den Wok. Das ist schmackhaft, frisch, knackig und mit $ 10 inklusive kostenlosem Wasser auch noch recht günstig.
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Toronto: „Kann man machen – aber bitte nicht zu lange!“ ► zur Galerie Toronto
Von der größten Metropole Kanadas war ich ein wenig enttäuscht. Denn im direkten Vergleich mit Chicago kann Toronto leider nicht mithalten. Klar, liegt das immer im Auge des Betrachters aber Toronto fehlt für meinen Geschmack einfach all das, was Chicago so reizvoll macht.
Ein Must-see ist mit Sicherheit der Canadian National Tower (CN Tower). Vom Tumkorb in 346 mtr. Höhe hat man einen atemberaubenden Blick über die Stadt, den Ontoariosee und dessen Küste sowie auf die vorgelagerten Toronto Islands. Gegen Aufpreis geht es auch nochmal 100 mtr. höher. Vom „Sky Pod“ in 447 mtr. Höhe kann man bei klarer Sicht sogar die Gischt der Niagarafälle erkennen. Für das volle Programm inklusive „Sky Pod“ werden stattliche CAD 53,11 (36,36€) fällig, wenn man vor Ort die Tickets kauft. Online und vorab gekauft könnt Ihr ein paar CAD sparen.
Bildquelle: Lars Rexroth
Ein Ausflug zum etwas außerhalb der Innenstadt gelegenen Casa Loma (span. „Haus auf dem Hügel“) lohnt sich ebenfalls. Vom Gelände, dass sich am Nordende der Spadina Avenue auf dem Davenport Hill befindet, hat man einen schönen Blick auf Toronto-Downtown. Casa Loma wurde 1911 bis 1914 von dem industriellen Sir Henry Pellatt für ca. 3,5 Millionen kanadische Dollar als Wohnhaus im Stil eines mittelalterlichen europäischen Schlosses erbaut. Heute dient Casa Loma, gemeinsam mit dem Schlossgarten, als Museum. Eintritt CAD 25 (17,19 €) inkl. Audio-Guide in verschiedenen Sprachen.
Der Finanzdistrikt und das eigentliche „Downtown“ von Toronto sind leider nicht sonderlich sehenswert. Die üblichen Häuserschluchten mit dem zu erwartenden Geschäftsbetrieb, wie man es aus anderen Städten Nordamerikas kennt. Leider fehlt hier zusätzlich ein gewisser Charme. Das Stadtbild ist wenig modern und kaum auf eine schöne Optik ausgerichtet. Nach Restaurants, Cafés mit einladendem Außenbereich muss man lange suchen und wird leider auch selten fündig. Wer eine schöne Promenade oder einen einladenden Hafenbereich sucht, wird leider auch enttäuscht. Bisweilen kann man an einem lauen Sommerabend vom Hafen aus den Flugbetrieb von Porter Airlines am Billy Bishop Toronto City Airport beobachten und sich so als Planespotter üben. Die Flugzeuge (Bombardier Dash 8Q-400) fliegen beim Landeanflug sehr dicht und niedrig über den Inner Harbour.
Freunde der asiatischen Küche kommen im Restaurant Thai Princess voll auf Ihre Kosten. Das kleine aber gemütliche Lokal der gehobeneren Klasse in 387 King Street West hat ein nettes Ambiente, einen kleinen Außenbereich, freundliches Personal und bietet leckeres Essen zu moderaten Preisen.
Bildquelle: Lars Rexroth
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Um auf die Toronto Islands zu gelangen habt Ihr die Wahl zwischen drei Fährverbindungen. Alle starten vom Jack Layton Ferry Terminal am Harbour Square Park in Höhe der Bay Street.
- Die Ward's Island Ferry: Ward's Island ist der östlichste Punkt auf den Toronto Islands. Unmittelbar am Südufer der Insel befindet sich der Ward's Island Beach, der im Sommer auch gut besucht ist.
- Die Centre Island Ferry: Bringt Besucher in die Mitte der Inseln und somit auch mitten ins Getümmel des Centre Island Parks, in dem sich ein Vergnügungspark für Kinder namens Centreville mit Streichelzoo, einer kleine Kindereisenbahn und weitere Fahrattraktionen und Restaurants befindet. Der Park ist in den Sommermonaten täglich geöffnet. Von Centre Island hat man einen beindruckenden Panorama Blick auf die Skyline von Toronto.
- Die Hanlan's Point Ferry: Hanlan's Point liegt ganz im Westen der Toronto Islands direkt am Billy Bishop Toronto City Airport. Sehenswert ist hier der Gibraltar-Point-Leuchtturm, der aber nicht bestiegen werden kann.
Bildquelle: Lars Rexroth
Herzhaft und lecker essen kann man im The Rectory Cafe Toronto Islands. Es befindet sich auf Ward's Island an der Brücke zu Algonquin Island.
Eine Fährüberfahrt kostet $ 7,50 (5,21 €). Es handelt sich immer um ein Return-Ticket und Ihr könnt jede Fähre nehmen, die Ihr möchtet. Ich habe das volle Programm gewählt und bin hin nach Ward's Island gefahren und dann über Centre Island bis Hanlan's Point gelaufen. Von dort ging es dann wieder zurück in die Stadt.
2 km östlich des Financial Districts befindet sich das historische Industriequartier namens Distillery District. Das rund 400 mtr. lange und 200 mtr. breite (5 Hektar) Gebiet besteht aus 44 denkmalgeschützten Backsteingebäuden und zehn Straßen. Das Gelände wurde ab 1832 von Gooderham and Worts bebaut, einem Unternehmen, das in den späten 1860er Jahren zur größten Destillerie der Welt aufstieg und bis zu zwei Millionen Gallonen (ca. 80.000 Hektoliter) jährlich produzierte. Es ist die größte Ansammlung von Industriebauten aus der viktorianischen Zeit in Nordamerika. Es wird heute als Künstler- und Vergnügungsviertel genutzt.
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Die Niagarafälle: „Just breathtaking …“ ► zur Galerie Niagarafälle
Von der Toronto Union Station bin ich im AMTRAK-Zug mit dem klangvoll-symbolischen Namen „Maple Leaf“ direkt zu den Niagarafällen gefahren, um den Tag dort zu verbringen. Im Anschluss daran bin ich dann abends von Buffalo zurück zum Ausgangspunkt Chicago geflogen. Wer den Maple Leaf-Service von AMTRAK in voller Länge nutzt, landet übrigens schlussendlichen in New York City. Die Fahrt von Toronto zur Station Niagara Falls (NFL) auf der amerikanischen Seite kostete mich oneway $ 32,00 (29,61€). Die Fahrt dauert gut 2 Stunden – ohne Grenzkontrollen.
Leider haben die Grenzmodalitäten auf der Zugfahrt an diesem Tag sehr lange gedauert. Das Problem lässt sich aber einfach umgehen, in dem man die Zugfahrt bei der staatliche Eisenbahngesellschaft Kanadas VIA Rail bucht. Anders als bei AMTRAK kann man hier nämlich Tickets bis zum Bahnhof auf der kanadischen Seite der Fälle buchen.
Kurz vor den Niagarafällen fährt man über die Whirlpool Rapids Bridge mit einem beeindruckenden Blick in die Tiefe Schlucht des Niagara Rivers. Die zweistöckige Eisenbahn- und Straßenbrücke liegt etwa 4 km unterhalb der Niagarafälle und 2,3 km unterhalb der Rainbow Bridge.
Bildquelle: Lars Rexroth
Der Niagara River verbindet den Eriesee mit dem Ontariosee. An den Niagarafällen stürzt er beeindruckende 57 mtr. in die Tiefe. Die oben gelegene Inseln Luna Island und Goat Island (Ziegeninsel) spalten die Fälle in drei Teile: Die American Falls und die kleineren Bridal Veil Falls, die ausschließlich innerhalb der USA liegen und die Horseshoe Falls (deutsch: Hufeisen-Fälle), durch den die Grenze zwischen den USA und Kanada verläuft.
Die Rainbow Bridge überspannt die Schlucht des Niagara Rivers und verbindet die Städte Niagara Falls, New York, im Osten und Niagara Falls, Ontario, im Westen und so letztendlich auch die USA mit Kanada, deren Grenze exakt in der Mitte der Brücke verläuft. Die Überquerung war völlig problemlos und im Gegensatz zur Zugreise diesmal ohne Wartezeit an den Grenzkontrollen, die auf beiden Seiten der Brücke aber je nur einmal pro Überquerung stattfinden. Von der amerikanischen Seite läuft man zunächst über die Brücke und wird auf der kanadischen Seite von den kanadischen Beamten kontrolliert. Zurück von der kanadischen Seite ist es genau umgekehrt: Man überquert zunächst die Brücke und wird von amerikanischen Beamten auf der amerikanischen Seite kontrolliert.
Important!
Travel Cheaper Tipp: Sollte man an einen etwas strengen und gründlichen Grenzbeamten geraten, kann man die Ausfragerei schnell damit abkürzen in dem man sich seine Kamera umhängt und sagt, man wollte nur ein paar Fotos von der anderen Seite schießen.Ganz wichtig: Wenn Ihr von der kanadischen auf die amerikanische Seite laufen möchtet solltet Ihr unbedingt 50 Cent (USD oder CAD) pro Fußgänger/Fahrrad als Maut in bar dabei haben. Sonst kommt Ihr nicht durch das Drehkreuz.
Insgesamt ist die kanadische Seite deutlich besser erschlossen und hat mehr zu bieten als die amerikanische Seite. Den zweifellos schönsten Blick auf die Niagarafälle hat man von der kanadischen Seite. Darüber hinaus befinden sich hier viele Hotels, Casinos und der Skylon Tower.