Flug-Buchungen aufrufen und überprüfen
Über den PNR (Passenger Name Record oder Passagiernamensregister oder Fluggastdatensatz) werden alle Daten und Vorgänge einer Flug-, Hotel, oder Mietwagenbuchung elektronisch dokumentiert und in einem Computer-Reservierungssystem (CRS) gespeichert.
Nach Eingabe der erforderlichen Daten bei der Buchung einer Reiseleistung vergibt das CRS einen (meist sechsstelligen) eindeutigen, alphanummerischen Reservierungscode (z.B. Z3F72Q), den Record-Locator (oder Filekey). Reisebüros, Airlines und Buchungsportale nennen den PNR in ihren Buchungsbestätigungen oft auch: (Booking-) Reference, Buchungsreferenz, Reservierungsnummer, Reservation Number oder Buchungscode – um nur einige Synonyme zu nennen.
In der Regel kann man über die Website der entsprechenden Airline(s) die Buchung aufrufen. Oft funktioniert der Aufruf der Buchung auch bei (an der Buchung unbeteiligten) Airlines der gleichen Allianz. So könnt ihr zum Beispiel Buchungen von British Airways sehr oft auch bei den OneWorld-Partnern Finnair, Qatar Airways, Qantas, usw. einsehen.
Aber auch über frei zugängliche Online-Abfrageseiten der gängigen Reservierungssysteme besteht oft die Möglichkeit, seine Reservierung und Einzelheiten dazu einzusehen.
Taucht ein solcher Code in eurer Buchungsbestätigungen auf, dann könnt Ihr versuchen, eure Buchung unter zusätzlicher Angabe des Nachnamens eines der Reisenden über eine der folgenden Seiten aufzurufen:
- Amadeus (CheckMyTrip.com)
- Amadeus klassiche, alte Ansicht (CheckMyTrip.com)
- Galileo (Travelport ViewTrip.com)
- Worldspan (Travelport MyTripAndMore.com)
- Sabre (VirtuallyThere.com)
Sind mehrere Airlines oder Codeshare-Flüge in deiner Buchung involviert, können auch mehrere Reservierungsnummern in eurer Buchung enthalten sein. Teilweise werden dann über die Onlineabfrage auch nur Teil-Segmente (das Segment der Airline, für das auch der Code gilt) eurer Buchung enthalten sein.
Important!
Airlines bzw. Reisebüros sind dazu verpflichtet, Änderungen deiner Buchung (Flugzeitänderungen, Umbuchungen wegen Flugstreichungen, etc.) mitzuteilen. Leider kommt es immer wieder vor, dass diese Informationen unterbleiben oder im Spam-Ordner des Emailpostfaches landen. Ich kann daher nur dazu raten, Flugbuchungen regelmäßig – insbesondere unmittelbar vor Abflug – zu kontrollieren. Ist Alles in Ordnung steht der Status der Buchung insgesamt und der einzelnen Teilstrecken auf „confirmed“ (bestätigt).Der Weg von der Reservierung zum Ticket
Unmittelbar in dem Augenblick, in dem Ihr bei einer Flugbuchung im Buchungsprozess den finalen „Buchen“-Button betätigt, werden also Eure Daten im CRS unter der PNR gespeichert. So lange das Ticket nicht ausgestellt ist, handelt es sich lediglich um eine Reservierung. Fliegen könnt Ihr damit noch nicht.
Beispiel einer Flugreservierung vor Ticketausstellung:
Im Augeblick der Betätigung des „Buchen“-Buttons werden die Prozesse zur Ticketausstellung eingeleitet. Diese Prozesse erfolgen meist vollautomatisch und dauern zwischen wenigen Sekunden und ein paar Stunden. Manchmal erfolgt die Ticketausstellung auch erst am Folgetag. Das stellt aber eher die Ausnahme dar.
Grundvoraussetzung für jede Ticketausstellung ist immer, dass Ihr den Flugpreis vollständig und nachweisbar beglichen habt. Daher sind die Prozesse zur Ticketausstellung bei Zahlung zum Beispiel mit Kreditkarte oder Sofortüberweisung automatisiert und erfolgen meist in Echtzeit. Bei der eher seltenen Variante der Flug-Buchung auf Rechnung erfolgt daher die Ticketausstellung erst bei Zahlungseingang der Überweisung auf dem Konto der Airline oder des Buchungsportals. Schneller (manchmal auch notwendig oder sogar Voraussetzung) geht es in einem solchen Fall, wenn Ihr einen Screenshot Eurer Überweisung aus den Kontoumsätzen per Mail nachreicht.
Ist das Ticket schlussendlich ausgestellt, erscheint in Eurer Flugbuchung eine E-Ticket Nummer (Etix). Damit ist die Flugbuchung komplett.
Beispiel einer Flugreservierung nach Ticketausstellung:
Der Begriff Ticket-„Ausstellung“ stammt dabei noch aus der guten alten Zeit, als man von der Airline oder dem Reisebüro tatsächlich noch ein Flugticket in Papierform ausgehändigt bekommen hat. Im Zuge der technischen Entwicklung seit den 1990er Jahren ist ein Ticket als papierne Urkunde für den Nachweis einer Beförderungsberechtigung heute zumindest bei den meisten Airlines entbehrlich oder gar nicht mehr möglich bzw. Papiertickets werden nicht mehr akzeptiert.
Somit beschränkt sich also die Ticketausstellung heutzutage auf der Vergabe eine fortlaufenden E-Ticket Nummer. Diese Ticketnummer besteht aus zwei Bestandteilen: Beispiel: 220-1234567890
- Die ersten drei Ziffern geben die ticketausstellende Fluggesellschaft (Ticketing Airline) an. In diesem Beispiel steht 220-… für den Ticketstock der Lufthansa.
- Der nachfolgende Teil ist eine fortlaufende Nummer
Was ist ein Flugcoupon?
Ein Flugticket besteht aus einem oder mehreren Flugcoupons. Jedes Teilsegment einer Flugbuchung erhält dabei einen eigenen Coupon. Zum Beispiel besteht ein Ticket für Flüge von München nach Honolulu mit den Teil-Flugstrecken:
- München ✈ Frankfurt
- Frankfurt ✈ Los Angeles
- Los Angeles ✈ Honolulu
aus drei Flugsegmenten und somit enthält es auch drei Coupons. Der Coupon berechtigt den Passagier zur Inanspruchnahme einer Beförderungsleistung für die auf dem Dokument eingetragene Flugstrecke. Am Check-in-Schalter wird gegen Vorlage des Flugcoupons eine Bordkarte ausgestellt. Vor dem Betreten des Flugzeugs – dem Boarding – wird der Flugcoupon vom Abfertigungspersonal zu Abrechnungszwecken eingezogen bzw. elektronisch erfasst.
Aufruf sonstiger Reiseleistungen über ein Reservierungssystem
Man kann über ein Reservierungssystem auch andere Reiseleistungen wie hier eine Mietwagenbuchung aufrufen.